5 Tipps für deine erste Wanderung
Zu einem inspirierenden Leben gehört für mich, dass man ab und an Routinen durchbricht, selbst wenn man sie noch so liebgewonnen hat. Gewohnheiten sind schön und gut, aber mindestens genauso wichtig ist es, sich immer wieder zu fordern und Dinge zu tun, die man bis dato nie gemacht hat. Einfach ausbrechen aus bekannten Mustern, vollkommen befreit von monetären Nutzgedanken. So wie Kinder das ganz natürlich machen.
Apropos Kindheit: Mich faszinierte als 6-Jähriger so einiges, nur das Wandern stand definitiv nicht auf meiner „Wish-List“, weil für mich zu jener Zeit in etwa so aufregend wie Hausaufgabenmachen. Bis mich meine Eltern dann doch – mangels Alternative und mit Aussicht auf Kaiserschmarrn – erfolgreich zu einer kleinen Tour überredeten. An dieses „erste Mal“ erinnere ich mich noch heute. An das, was mir meine Eltern, selbst begeisterte Wanderer, mit auf den Weg gaben, auch.
Was es war? Ich gebe es gern an dich weiter – in Form von 5 Tipps für dein erstes Mal am Berg, solltest du es noch vor dir haben: Was mir vorab besonders am Herzen liegt, ist, zu erwähnen, dass ich unter dem Wandern eine Kur für Körper und Seele verstehe, keine Tortur, bei der es um Wettbewerb, Leistungsmaximierung und Bestzeiten geht. Wandern sollte aus meiner Sicht vor allem Genuss bedeuten, verbunden mit einem „gesunden Maß“ an Bewegung – im Vordergrund steht immer das entspannte Erlebnis in der Natur.
Mein 1. Tipp lautet: Moderat beginnen. Wenn du dich also aufmachst zur ersten Tour deines Lebens, solltest du darauf achten, dass sie nicht zu lang ist, auf befestigten Wegen verläuft und nicht in allzu große Höhen führt. So kannst du die Wanderung ohne zu große Ermüdung bewältigen und hast Zeit genug für erholsame Pausen. Für die Wahl der richtigen Route, genügt der Blick in einen der vielen Südtirol-Wanderführer, in die Wander-App „Sentres“ oder aber man fragt einfach einen ortskundigen „Local“. Besser wäre es auch, nicht alleine aufzubrechen oder zumindest jemanden aus dem Umfeld über die geplante Wanderung zu informieren.
Mein 2. Tipp: An das passende Schuhwerk denken. Besonders wichtig, wenn du zum ersten Mal wanderst, ist das passende Schuhwerk. Turnschuhe haben auf den Bergen nichts verloren. Vielmehr brauchst du stabiles Schuhwerk mit einer rutschfesten Sohle. Dabei kannst du dich gerne im Fachgeschäft in deiner Nähe beraten lassen, denn die Angebotspalette reicht von leichten Wanderschuhen bis hin zu schweren Hochgebirgsschuhen, die zu Beginn wohl eher zu viel des Guten sein dürften. Bevor du zu deiner ersten Wanderung aufbrichst, sollten deine Wanderschuhe bereits etwas eingelaufen sein, um das Risiko für Blasen zu verringern. Sollten sie dennoch entstehen, können spezielle Blasenpflaster Abhilfe schaffen. Zusätzlichen Halt versprechen Wandersocken.
Schuhe allein genügen jedoch nicht. Zur Grundausrüstung zählen auch wasserdichte Jacken, weil man am Berg immer mal wieder in einen Regenschauer kommen kann und ein kleiner Rucksack. Zudem solltest du dich im Zwiebelsystem anziehen, also mehrere Schichten Kleidung übereinander: T-Shirt, Pullover, Jacke zum Beispiel. So bist du vor Hitze, aber auch vor Kälteeinbrüchen geschützt. Tipp Nummer 3 also: Im Zwiebelprinzip kleiden. Es versteht sich von selbst, dass du bei der Kleidung nicht sündteure Expeditionsausrüstung benötigst, schließlich wirst du kaum Wetterextreme wie bei einer 8000er-Besteigung erleben.
Die beste Ausrüstung nutzt nix, wenn der Treibstoff am Berg fehlt: Darum unbedingt an genügend Flüssigkeit und Nahrung denken – mein 4. Tipp. Südtirol ist zwar das Land der vielen bewirtschafteten Almhütten, aber es kann immer mal wieder passieren, dass man sich unterwegs plötzlich kraftlos fühlt. Bevor es dazu kommt, stets darauf achten, dass die Wasser- und Zuckerspeicher gut gefüllt sind. Ein Südtiroler Apfel ist unter diesem Aspekt sicherlich ein idealer Wanderbegleiter.
Selbst bei noch so gewissenhafter Vorbereitung sind kleine Prellungen oder ein Zwicken in der Wade beim Wandern – wie bei jeglicher Form von Bewegung – nie ganz auszuschließen. Da können Naturheilmittel wahre Wunder bewirken: Wer Arzneien aus Arnika (lindert den Schmerz) oder Ringelblume (hilft bei Schnitt- und Schürfwunden) bei sich trägt, ist – Tipp Nummer 5 - bei normalen Wander-Wehwehchen gut versorgt. Ringelblume und Arnika gehören übrigens zu den am weitesten verbreiteten Heilpflanzen in Südtirol.
Noch ein Geheimtipp zum Schluss: Für die Regeneration nach der ersten Wanderung hilft nichts besser als ein herrlich entspannendes Latschenkiefer-Bad, natürliches Magnesium aus Südtirols Wäldern sozusagen. Die Latschen der Produkt-Marke „Trehs“ wachsen etwa im Sarntal auf einer Höhe von 1.800 bis 2.400 Höhenmetern und geben deinen Muskeln ihre ganze Kraft zurück. So wirst du rasch wieder fit…für dein nächstes Mal am Berg.
