Buchvorstellungen, Fotoausstellungen und fette Electrobeats: Die Festung Franzensfeste kann alles
Dass Geschichte in Südtirol anders erhalten bleibt als sonst wo, beweist die Festung Franzensfeste einmal mehr. An der Schnittstelle zwischen Wipptal, Eisacktal und Pustertal schmiegen sich beige Granit-Gemäuer in den tiefgrünen Nadelwald der Talsohle, genau zwischen Franzensfeste und Vahrn. Wie eine Spinne streckt die Festung all ihre Teile dominierend über das Gelände südlich des türkisen Stausees. 65.000 Quadratmeter Festungsanlage, Räume, Treppen und Gänge, die auf jedem Zentimeter Geschichte schreiben. Während man durch die alten Festungsmauern stolziert und ihren Geruch kalt in der Nase spürt, hat man das Gefühl, durch die Zeit zu reisen. Um schließlich von der Talfeste in die Hochfeste und zum Kirchlein zu gelangen, muss man zuerst 454 in den gewachsenen Fels gehauene Treppen hinter sich lassen.
In all ihren Details durchdacht, um als damals stärkste Festung im Alpenraum vor einem eventuell aufkommenden Krieg zu schützen, kam die Franzensfeste aber doch nie zum Einsatz. Heute hat sich das geändert.
Sowohl außen als auch innen bietet der Bau mittlerweile einen Ort der Begegnung, wo Vergangenheit auf Gegenwart trifft und zusammen mit seinen Besuchern Zukunft schreibt. Vor einigen Jahren wurde die alte Festung, die von ihrem Namensvetter Kaiser Franz I von Österreich 1832 in Auftrag gegeben wurde, saniert und architektonisch aufgewertet. Aus dem ehemaligen Waffenlager, das zeitweise sogar Lager für knapp 130 Tonnen Gold - dem Mussolini-Gold - war, wurde so ein Treffpunkt von Ursprung und Moderne. Seitdem leben die alten Mauern wieder und sind nun Schauplatz für die verschiedensten Veranstaltungen. Egal ob Buchvorstellungen, Fotoausstellungen, das Festival Transart oder das Love Electro Festival, auf dem man zwischen alten Mauern und knapp 3.000 Besuchern zu heißen Beats tanzt. Die Franzensfeste hat keine Häme davor, mit dem, was sich ihr gerade bietet, zu einem großen Gesamtkunstwerk zu verschmelzen.
Öffnungszeiten:
1. Mai bis 31. Oktober Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr
Eintrittspreise:
- 7,00 € pro Person
- 5,00 € reduziert
- 12,00 € Familienkarte
- kostenlos mit "museumobil Card"
