Wie uns das Freilichtprojekt trotz Corona ermöglicht, Kunst zu erleben
Seit einem Jahr steht die Kulturbranche still. Während Ausstellungen und Museen geschlossen bleiben, ermöglicht das Projekt SMACH, Kunst im Freien und trotz Pandemie zu bewundern. Das Land-Art Projekt SMACH ist eine Outdooraustellung, die Kunst und Natur kombiniert. Alle zwei Jahre dient die atemberaubende Landschaft des Gadertals als Schauplatz für die darauf zugeschnittenen künstlerischen Kreationen. Inmitten von Natur und Stille trifft man ab Juli auf die Kunstwerke. Die Vernissage ist für 10. Juli 2021 geplant.
Was ist SMACH?
Alle zwei Jahre versuchen Künstler aus aller Welt bei einem internationalen Kunstwettbewerb mit ihren Werken das Interesse der Menschen für Kunst und das Gebiet der Dolomiten zu wecken. Zehn der zeitgenössischen Kunstwerke werden von der Jury gekürt und an besonderen Orten aufgestellt. Ab 10. Juli 2021 können die Kunstwerke über das ganze Gadertal verteilt bewundert werden. Auf einem Rundweg kann man alle Installationen nach der Reihe abklappern. Drei Tage lang ist man immer in der Natur, weg von den Straßen und dem Chaos der Städte. Übernachten kann man auf den Schutzhütten. Ideal für Wander- und Kunstfanatiker. Die Kunstwerke kann man aber natürlich auch einzeln besuchen.
“CIASA” (2019) von Conor McNally
Val dl'Ert - Das Tal der Kunst
Ein weiteres Projekt des Kulturvereines SMACH ist eine dauerhafte Ausstellung in einem verlassenen Tal in St. Martin im Gadertal. Das „Val dl'Ert“ (aus dem Ladinischen übersetzt Tal der Kunst) ist der Skulpturenpark von SMACH. Die Sammlung wird pro Biennale um 2 Kunstwerke erweitert.
Das Tal der Kunst ist das ganze Jahr über frei zugänglich, im Winter jedoch nur mit Schneeschuhen. Dort findet auch das „SMACH. natural sound project“ statt. Bei den Konzerten im Freien kann man aufgrund der Beschaffenheit der Umgebung eine besondere Akustik erleben. Der „SMACH. film club“ ist ein Freilichtkino, in dem ab Juli bis Ende des Sommers jede zweite Woche ein kultureller Film gezeigt werden soll.
Kultur in Zeiten von der Pandemie
Das Tal der Kunst SMACH unterscheidet sich hauptsächlich von traditionellen Kunstausstellungen, weil die Werke im Freien stehen. Insofern die Landesregierung von Anfang Juli bis 12. September keinen harten Lockdown ausruft, kann die Biennale trotz Pandemie stattfinden.
„Wir sind positiv gestimmt, dass man zumindest alleine Wandern kann, so wie letzten Sommer. Dann steht dem Projekt eigentlich nichts im Wege.“ sagt Michael Molling vom Kulturverein SMACH.
Kunst und Kultur leiden generell stark unter der Coronakrise. Das Projekt zeigt Wege auf, wie Tourismus und Kultur trotz Pandemie stattfinden können. Auf der ganzen Wanderung ist man alleine und deshalb einem sehr geringen Infektionsrisiko ausgesetzt. „Ich glaube schon, dass man da eine neue Art des Tourismus erleben kann, eine Art, die man nicht gewohnt ist bei uns.“ sagt Molling. Er sieht das Projekt als Möglichkeit für die Kultur- und Tourismusbranche. Das Projekt zeigt auf, dass bei richtiger Umsetzung und mit Kreativität Konzerte und Veranstaltungen trotzdem stattfinden können. Natürlich unter Einhaltung der Distanzen und Coronaregeln.
