So gut schmeckt Südtirol

Wo neben Berggipfel auch wahre Genussgipfel warten

Südtirol ist mehr als Knödel, Speck und Wein. Wir verraten, was im Südtirol-Urlaub auf dem Teller und im Glas nicht fehlen sollte. Ein paar konkrete Tipps, wo es sich besonders gut genießen lässt gibt’s natürlich auch.

Ein Brunch ist der perfekte Start in den Urlaubstag

Raus aus den Federn und hinein in den Urlaubstag. Bevor die Wanderschuhe geschnürt werden, darf ein ausgiebiges Frühstück oder leckerer Brunch nicht fehlen. Locations, die Brunchen anbieten, gibt’s in Südtirol jede Menge. Wer im Hotel nächtigt, darf sich natürlich jeden Morgen aufs Hotelfrühstück freuen, aber auch Externe können auf Anfrage gerne mitschlemmen und natürlich bieten auch viele Restaurants und Cafés Frühstück an.

Was sie alle vereint, sind die vielfältigen Produkte von Südtiroler Bauern und Produzenten. Denn hierzulande kommt am liebsten viel Regionales auf den Tisch. Alles, was möglichst wenig Kilometer auf dem Buckel und viele gute Inhaltsstoffe im Herzen hat. So wie im Alpinroof Flora in Völs. Frühstück á la carte wird im Gius la Nonnaglück am Buolplatz in Kaltern serviert. Auf Vorbestellung auch eine reich gefüllte Brunch-Platte mit frischen Beeren, Obst, hausgemachtem Knuspermüsli und ganz viel Leckerem. Auch im Rotentorcafé gibt’s am Morgen etwas für Genießer und Naschkatzen. Chefin Nadia ist Tortenkünstlerin und zaubert inmitten von Apfelwiesen und unter schattenspendenden knorrigen Birnenbäumen nicht nur selbstgemachte Frühstücksköstlichkeiten, sondern auch feinste Törtchen und Cupcakes.

In Meran ist das Dreigänge-Frühstück zwischen Palmen und Zypressen im historischen Ottmangut die Antwort auf hungrige Frühaufsteher und Langschläfer. Und in Lana ist der Besuch im preisgekrönten Reichhalter quasi Pflicht für alle Genussmenschen. Hier gibt’s Frühstück von morgens bis fast mittags – hausgemachte Brioche und ofenfrische Brötchen, selbstgemachter Schokoaufstrich…

 

Achtung, Suchtgefahr für alle Käseliebhaber

Wer einmal echten Südtiroler Käse probiert hat, der will ihn einfach immer wieder essen. Käse kauft man hier am besten direkt beim Bauern, Bergkäse direkt auf den Almen. Einer der besten (von wirklich glücklichen Kühen) wird in der Hofkäserei Englhorn in Schleis bei Mals produziert.

Wer auf Ziegenkäse steht, für den ist die Feinkäserei Capr!z im Pustertal eine Pflicht-Anlaufstelle. (Hier gibt’s übrigens im selben Gebäude einen der besten Burgerläden Südtirols – pims). Auch unbedingt probieren: den Käse von David’s Goashof in Lajen, von der Goasroscht in Sand in Taufers und von Edith’s Ziegenkäserei im Ultental. Und wer schon mal in dem urigen Tal bei Meran ist, kann gleich noch der Schafskäserei Linterhof und dem Unterschwaighof einen Besuch abstatten.

Selbstverständlich gilt auch beim Käse: gerne einfach mehrere Käsereien durchprobieren!

 

Italienische Pizza zwischen Berggipfeln

Sonntagabend ist Pizza-Abend – das hat in Südtirol fast schon Tradition. Natürlich darf man sich eine gute italienische Pizza aber auch an allen anderen Tagen schmecken lassen. Jedes Dorf hat sein eigenes Geheimrezept für den Teig und oft arbeitet die ganze Familie mit. Wie in der Pizzeria Pizzerita, wo es eine der besten Pizzen im Eggental gibt (unbedingt den Dinkel-Hanf-Teig probieren!). Wer Urlaub in Meran macht, sollte auf jeden Fall in der Pizzeria Soulfood in Schenna essen. Hier gibt’s eine authentische italienische Pizza, für die man sonst wohl bis Napoli reisen müsste. Der Teig besteht ausschließlich aus reinem, steingemahlenem Mehl aus Italien, belegt mit Mozzarella fior di latte von Südtiroler Bergbauernhöfen und der seltenen Piennolo Tomate von den Hängen des Vesuvs … Zum Reinbeißen.

Weitere Geheimtipps für alle Teig-Liebhaber: La smorfia in Meran, Il corso Bolzano in Bozen und Pizzeria Schönberg im Ahrntal. Auf der Liste der besten Pizzerien Südtirols, darf für mich als Ultnerin (natürlich) auch das Ultental nicht fehlen. Hier isst man Pizza in der Pizzeria Lärchengarten (nach einer Wanderung zu den Ultner Urlärchen) und in der Pizzeria Kuppelwies (nach dem Skifahren auf der Schwemmalm). Am besten gleich mehrere Pizzerien durchprobieren und genießen!

 

Ein Gelato im Sommer

Eiscreme geht einfach immer. Vor allem aber im Sommer nach einer Wanderung oder nach dem Tag am See. Und Eis machen können sie, die Südtiroler. Hierzulande wird Eis handwerklich hergestellt, möglichst aus regionalen Zutaten (am liebsten direkt aus den Gärten der Umgebung) und aus frischer Milch von Südtiroler Bauern.

Eine der besten Eiscremes weit und breit gibt’s in der Eisdiele Sabine in Meran. Sie liegt etwas versteckt hinter der Therme Meran und wurde von Antonio Munaretto eröffnet, der die Eiskultur in Südtirol durch sein handwerklich hergestelltes Eis aus frischen Produkten und ganz ohne Farbstoffe und Co. nachhaltig verändert hat. Hier gibt’s neben den klassischen Sorten auch ausgefallene wie „Hugo“ oder Erdbeertraube (im Herbst) und sogar ein eigenes Eis für Hunde. Die Gelatiere der Eisdiele Sabine machen drei bis fünfmal täglich frisches Eis. Immer nur so viel, dass am Abend im besten Fall nichts mehr übrigbleibt.

Auch in der La Venostana in Schlanders kommt nur handwerklich hergestelltes Eis über die Theke, Eis aus traditioneller italienischer Handwerkskunst. So unfassbar cremig, dass man sich am liebsten reinlegen würde. Es gibt viele vegane Sorten und auch außergewöhnliche, wie die Vinschger Schneamilch – mit Zutaten der traditionellen Süßspeise aus dem Vinschgau. Auch die Landeshauptstadt hält viele gute Eisdielen parat wie die Eccetera und die Bottega del Gelato.

 

Diese Getränke solltest Du in Südtirol mal probieren

Südtirol ist bekannt für seine guten Weine. Zurecht. Aber Südtirol hält noch so viel mehr an guten Getränken bereit. Begeben wir uns also auf Genuss-Entdeckungsreise zwischen Südtiroler Gin, dem Aperitif Hugo und dem 1. Whisky Italiens.

Alle Single Malt Liebhaber kommen an ihr nicht vorbei: der Whiskydestillerie Puni (übrigens die erste in Italien). Hier lagert Südtiroler Whisky gebraut nach schottischer Tradition und mit innovativen Ansätzen.

Was in der warmen Jahreszeit nicht fehlen darf, ist vor dem Essen ein Hugo aus Prosecco, Holunderblütensirup (am liebsten hausgemacht natürlich), Mineralwasser und frischer Minze. Einst Hausgetränk in einer kleinen Bar in Naturns, ist der Hugo heute ein weit über die Grenzen hinaus beliebtes Sommergetränk, das einfach immer passt und das meist auch in jeder Location angeboten wird.

Ebenfalls ein guter Aperitif: Gin Tonic. In Südtirol genießt man ihn natürlich mit heimischem Gin. Besonders gut schmeckt der Edelschwarz Organic Gin, ein traditionell hergestellter Premium London Dry Gin von der Gompm Alm am Hirzer, der alpine 8025 Gin von der Destillerie Villa Laviosa oder der Gin von Zu Plun, der ausschließlich aus Zutaten destilliert wird, die ihren Ursprung in den Dolomiten haben. Übrigens: Es gibt auch mehrere heimische Tonic Water. Am besten einfach den Barista des Vertrauens nach dem Südtiroler Gin Tonic fragen, denn nicht überall steht er auf der Getränkekarte.

An lauen Sommerabenden lassen sich die erfrischenden Aperitifs neben den guten Weinen und handwerklich gebrauten Südtiroler Bieren natürlich am besten draußen genießen. Auf der Terrasse bei guten Gesprächen und umgeben von einer riesigen Portion Südtiroler Lebensfreude.

Foto: © Käserei Englhorn/Alex Filz, Käserei Englhorn/Frieder Blickle, La Nonnaglück/Alex Filz, Puni Destillerie, La Venostana, Soulfood/Anita Augscheller, IDM Südtirol/Marion Lafogler;
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Petra liest und schreibt im Ultental. Sie liebt die Natur und gutes Essen ebenso wie ihre Arbeit und das Leben auf ihrem Bauernhof. Und obwohl sie gerne andere Länder bereist, kehrt sie immer wieder gerne zurück, denn sie kann sich keinen schöneren Ort zum Leben vorstellen.

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