Wie die Luft da oben ist!

Top 5 Kletterhallen für Schlechtwettertage

Oft sehnen wir uns in unserem Alltag danach, „zurück zu uns selbst“ zu kommen, zu unserer Natur als Mensch. Vielleicht erklärt unsere Evolutionsgeschichte, warum gerade das Klettern eine Tätigkeit ist, bei der man sich fühlt, als würde man etwas ursprünglich Menschliches tun. Mit allen vier Gliedern an der Wand, der Körper angespannt, gilt jeder Gedanke nur der Route und dem nächsten Griff. Schlechtwettertage sind da die beste Gelegenheit, um gut gesichert in einer der modernen und architektonisch spannenden Indoor-Kletterhallen Südtirols den Boden zu verlassen und aus eigener Kraft in die Höhe vorzudringen. Alle ausgewählten Hallen sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen und stellen die komplette Kletterausrüstung zum Ausleihen zur Verfügung.

1. Die „Vertikale“ in Brixen

Im Eisacktal liegt nicht weit von der schönen Brixner Altstadt die moderne Kletterhalle Vertikale, die sowohl für Anfänger als auch Profis geeignet ist. Vom Zugbahnhof Brixen gelangt man zu Fuß oder mit dem Bus direkt durch die Innenstadt zur Kletterhalle. Die Vertikale ist unter Kletterern besonders beliebt für das kontinuierliche Schrauben neuer Routen, wodurch sie als besonders „lebendige“ Halle gilt. Die von hellem Tageslicht geflutete Indoor-Kletterfläche mit 1.650 m^2 und der Boulderraum mit 700 m^2 warten auf mit Routen der Schwierigkeit 3a bis 8b+ und A bis F. Spannend vor allem für Fortgeschrittene sind die vielen großen Wettkampf-Griffe im Boulderraum. Drei Selbstsicherungsgeräte und eine Speedroute zu 15 Metern mit Zeitmessung sind neben der hauseigenen Bar „Horizontale“ Highlights. Mit einem vergünstigten Tarif bietet sich die Vertikale auch als Freizeitangebot für Familien an. Spannend für all jene, die nicht nur auf eigene Faust loswollen, sondern von den Profis lernen möchten, sind die Privatstunden, die in der Vertikale gebucht werden können.

2. Das Kletterzentrum Bruneck

In Bruneck befindet sich eines der größten Kletterzentren Italiens. Es bietet abwechslungsreiche Wände, auf denen auch all jene auf ihre Kosten kommen, die gerne auf Überhang klettern. Mit dem Zug am Bahnhof Bruneck angelangt kommt man in nur 8 Minuten zu Fuß über die St. Lorenzner Straße zur Halle. Auf einer Indoor-Kletterfläche von 1.370 m^2 schwingt man sich bis in 17 Meter Höhe. Wer die eigenen Grenzen lieber anderswo austestet findet im Boulderraum auf 680 m^2 neben einfachen Bouldern auch viele Wettkampf-Boulder. Durch die vielfältigen Schwierigkeitsgrade der Kletterrouten, die von 3a bis 8b+ reichen, können Freizeitäffchen problemlos neben Tarzan klettern. In der gemütlichen Bar darf dann die wohlverdiente Rast gemacht werden. Auch Bruneck macht mit einer Familienkarte den Ausflug mit Kindern attraktiv. Familien kann diese Halle besonders empfohlen werden, da sowohl im Boulderraum, als auch an der Wand ein gutes Angebot an einfachen Griffen herrscht.

3. Der Salewa Cube in Bozen

Der Salewa Cube in Bozen Süd ist häufig besuchter Trainingsort ist für Sport- und Wettkampfkletterer. Die Halle der Firma Salewa bietet durch Überhänge von bis zu 9,5 Metern spannende Wände für Erfahrene und Profis. Mit dem Zug kommend steigt man bei der Haltestelle Bozen Süd (Messe) aus und gelangt mit der Buslinie 111 von der Haltestelle Fiera (Messe) in 3 Minuten zur Haltestelle Salewa. Drinnen und Draußen verschwimmen in dieser Halle durch eine große Glasfront, die bei gutem Wetter geöffnet wird. Was die Salewa-Halle vor allem für geübte Kletterer so anziehend macht, ist die sogenannte „Challenge Area“. Deren Wandhöhe von bis zu 19 Metern verschafft selbst denjenigen einen besonderen Nervenkitzel, denen es für gewöhnlich nichts ausmacht, bis ganz nach oben zu klettern. Über 80 Routen von Schwierigkeitgrad 3 bis 8 finden sich in der Lead Area. Für diejenigen, die solo losklettern wollen, gibt es 4 bis 5 Routen, die mit Selbstsicherungsgerät erklettert werden können. Privaten Kletterstunden ermöglichen passgenaue Tipps für alle Interessierten.

4. Die Rockarena in Meran

Die Rockarena Meran, ebenfalls sehr beliebt bei einheimischen Sport- und Freizeitkletterern, liegt nur 10 Fußminuten vom Bahnhof Untermais entfernt. Auch hier werden Einzelstunden mit einem Kletterlehrer oder einer Lehrerin angeboten. Zur Halle gehört auch die hauseigene Bar namens „Klettertreff“, in der sich alle Verpflegung holen können, die sich vorher auf den 730m^2 Kletterfläche in 14 bis 16 Metern Höhe ausgetobt haben. Neben ungefähr 160 Routen von 3a bis 8b verfügt der Boulderraum über 270 m^2 mit den Schwierigkeitsgraden von A bis F+. Eine günstige Familienkarte macht auch diese Halle besonders für Familien einladend.

5. Die Kletterhalle Martell im Vinschgau

Eine weitere moderne Kletterhalle ist die Kletterhalle in Martell, das Aushängeschild des Sport- und Freizeitzentrums Trattla. Vom Zugbahnhof Goldrain gelangt man mit der Buslinie 262 in gut 10 Minuten zur Halle. Diese ist auch an Mischwettertagen einen Ausflug wert. Denn neben der vollautomatischen Indoor-Kegelbahn können bei aufklarendem Wetter auch die Outdoor Angebote des Zentrums erkundet werden – Trimm-dich-Pfad, Tennis und Minigolf laden ein zu einer anschließenden Stärkung im Restaurant. Trattla bietet auf 300m² an Gesamtkletterfläche bis in 16 Meter Höhe über 100 Routen. Die Halle verfügt über zwei der beliebten Selbstsicherungsanlagen und Boulderrouten in allen Schwierigkeitsgraden.

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Damit sollte ihnen an Regentagen nun nichts mehr im Wege stehen, den inneren Klettermax Höhenluft schnuppern zu lassen. Viel Spaß!

Foto: © Salewa Cube, Rockarena/Andi Sanin, AVS Martell/Holzknecht Rene, Vertikale Brixen/Claudia Ebner, Kletterzentrum Bruneck/Renè Riller;
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Anna Maria studiert in Salzburg, lebt und schreibt aber größtenteils in Südtirol. Sie macht gern Musik, singt im Südtiroler Landesjugendchor, liebt die Facetten der Südtiroler Mundart und italienischen Kaffee.

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